Kompostieren der bessere Weg!
Durch die Eigenkompostierung kann ein wertvolles Bodenverbesserungs- und Düngemittel für den Garten gewonnen werden. Bei regelmäßiger und sachgemäßer Anwendung von Kompost wird die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit im Hausgarten gefördert. Selbst erzeugter Kompost ist die preiswerteste Nährstoffquelle für nahezu alle Gartenpflanzen.
Der AWP fördert die Eigenkompostierung durch einen Zuschuss beim Kauf eines Kompostbehälters aus Recyclingkunststoff.
Nähere Informationen unter Telefon 08441 7879-50
Bei unsachgemäßer Kompostierung und übermäßiger Kompostausbringung kann es jedoch zu unerwünschten Nährstoffanreicherungen im Boden kommen. Dies belegen zahlreiche Bodenuntersuchungen auch im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm. Es ist daher empfehlenswert, regelmäßig (alle drei bis fünf Jahre) eine Bodenanalyse durchführen zu lassen, um den Nährstoffgehalt des Gartenbodens zu überprüfen.
Pflanzliche Küchenabfälle sollten im Sinne der Abfallvermeidung vorrangig durch eine ordnungsgemäße Eigenkompostierung verwertet werden. Sollte dies nicht möglich sein, müssen diese über die Biotonne zu erfasst und der Verwertung zugeführt werden.
Für Küchenabfälle wie z.B. Fleisch-, Fisch-, Wurstreste, Knochen, gekochte Speisereste, verdorbene Lebensmittel, die für die Eigenkompostierung nicht geeignet sind, wird zur Entsorgung die Biotonne empfohlen.
Wichtige Vorraussetzungen für eine sinnvolle Eigenkompostierung
- Der Kompostierplatz sollte in Hausnähe an einem halbschattigen und windgeschützten Platz, der bei jeder Witterung gut erreichbar ist, angelegt werden.
- Die Behälteranzahl und Größe soll auf die Menge der zu kompostierenden Materialien abgestimmt werden. Es ist sinnvoll mit mehreren Kompostbehältern zu arbeiten, da man den Kompost umsetzen und Fertigkompost bzw. kompostierfähiges Material zwischenlagern kann.
- Kompostieren Sie nie größere Mengen gleichartiger Materialien alleine. Vermischen Sie die Abfälle oder setzen Sie den Kompost schichtweise auf. Damit werden die notwendigen Vorraussetzungen, wie ausreichend Nährstoffe, Feuchtigkeit und Sauerstoff, für die zur Umsetzung beteiligten Kleinlebewesen geschaffen.
- Regelmäßiges Umsetzen des Kompoststapels, ca. alle 2 bis 3 Monate, fördert den Verrottungsprozess.
- Die Kompostausbringung soll nur während der Wachstumszeit (Frühjahr/Sommer) erfolgen, um Nährstoffauswaschungen in den Herbst- und Wintermonaten zu vermeiden.
- Bereits nach 6 Monaten kann halbverrotteter Kompost zum Mulchen verwendet werden. Vererdeter Kompost, nach ca. einem Jahr, eignet sich hervorragend als Dünger und Bodenverbesserungsmittel.
- Da Kompost sehr nährstoffreich ist, sollen nicht mehr als 2 bis 3 Liter Kompost pro Quadratmeter im Jahr ausgebracht werden um Überdüngungen zu vermeiden.
- Grundsätzlich sollte die gesamte Gartenfläche, einschließlich Rasen, mit in die Kompostanwendung einbezogen werden, da aus der Rasenfläche meist ein erheblicher Teil des kompostierbaren Materials kommt.
Bitte bedenken Sie, dass der Kompostbehälter allein keinen Erfolg garantieren kann, vielmehr ist die Art, Mischung und Menge der organischen Materialien für das Gelingen der Kompostierung entscheidend.
Wichtiges in Kürze
- Legen Sie den Kompostplatz so an, dass keine Abfälle auf das Nachbargrundstück fallen. Achten Sie auf genügend Armfreiheit an der Kompoststelle.
- Befüllen Sie den Kompost ordnungsgemäß und setzen Sie ihn regelmäßig um, so lassen sich unangenehme Gerüche und das Auftreten von Ungeziefer weitgehend verhindern.
- Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung im Kompost. Feuchtes, weiches Material, das dicht lagert, soll mit holzigem bzw. grobem Material vermischt werden.
- Decken Sie Ihren Kompost bei starken Niederschlägen ab, so können sie einer Vernässung und Fäulnis vorbeugen.
- Fertigkompost sollte nicht eingegraben, sondern nur flach in den Boden eingearbeitet werden.
- Die Kompostgaben dürfen nicht zu hoch sein. Bei jährlicher Ausbringung sollte eine Gabe von 3 Litern Kompost pro Quadratmeter nicht überschritten werden, um eine Überdüngung zu vermeiden.
- Verteilen Sie den Kompost auf die gesamte Gartenfläche.
- Gras- und Rasenschnitt (angetrocknet) sowie Laub, kann man direkt als Mulchschicht ausbringen. Das ist arbeits- und platzsparender als eine Kompostierung dieser Materialien.
Diese Abfälle eignen sich für die Eigenkompostierung:
- Gemüse- und Obstabfälle
- Tee, Kaffeesatz und –filter
- Eierschalen (zerkleinert)
- Schalen von Früchten, Südfrüchten und Nüssen
- Schnittblumen, Topfpflanzen
- Haare und Federn,
- Stroh und Holzwolle
- Zerkleinerter Baum- und Strauchschnitt, Wurzeln
- Pflanzenreste und Gemüsebeetabraum
- Gras- und Rasenschnitt (angetrocknet), Unkräuter
- Laub und Fallobst (portionsweise)
- Blumen und Blumenerde aus Haus, Balkon und Garten
- Holzspäne und Sägemehl von unbehandeltem Holz
- Kleintiermist und Streu aus Sägemehl oder Stroh
Bitte geben Sie nur geeignete Abfälle auf Ihren Kompost. Nutzen Sie für organische Küchenabfälle die Biotonne und bringen Sie Gartenabfälle, die nicht kompostiert werden, an den Wertstoffhof.