„Mit dieser Entwicklung
können wir sehr zufrieden sein“, stellte Landrat Martin Wolf fest.
Mit 493,74 kg Abfall pro Einwohner und Jahr liegt der Landkreis unter dem
bayernweiten Durchschnitt von 504,9 kg.
Die Abfälle zur Beseitigung wurden in der Müllverbrennungsanlage des
Zweckverbands MVA in Ingolstadt entsorgt. Darauf entfielen 14.025 t der
Gesamtabfallmenge. Dieser Wert hat sich gegenüber 2016 um 0,22 %
erhöht, liegt aber immer noch 23 % unter dem bayerischen Durchschnitt.
Die Abfälle zur Verwertung entsprechen einer Menge von 47.979 t und sind
um 4 % gesunken. Die Verwertungsquote beträgt daher 78,10 % (von der
Gesamtabfallmenge). Bayernweit betrug diese 73,80 %.
„Vermutlich geht in den anderen Landkreisen mehr in den Restmüll was bei
Uns schon als Sperrmüll getrennt wird“, so Landrat Wolf.
Das Aufkommen an Papierabfall ist mit 9.702 t gegenüber 2016 um 103 t
zurückgegangen, ebenso wie das Biomüllaufkommen (-52 t) und der
Bauschutt (-193 t). Stark zurückgegangen sind die pflanzlichen
Gartenabfälle auf 17.388 t um knapp 2.000 t. „Auf diesen Bereich werden
wir ein besonderes Augenmerk richten“, so Werkleiterin Elke Müller.
Beim Sperrmüll wurden im Jahr 2017 3.330 t an die Wertstoffhöfe
angeliefert. Dies entspricht einem Anstieg von 15 t (0,45 %). Auffällig dabei
ist, dass diese Menge 54 % über dem bayernweiten Durchschnitt liegt. Das
sei systembedingt, so Elke Müller, weil es im Landkreis in jedem
Wertstoffhof die Möglichkeit gibt, Sperrmüll ohne Beschränkung
abzugeben. In anderen Gebietskörperschaften seien die „Hürden weit
höher, sperrige Abfälle loszuwerden“. In vielen Fällen werde der Sperrmüll
nach Meldung mittels Postkarte nur zweimal jährlich abgeholt.
Der Landkreis Pfaffenhofen wolle jedoch an dem System festhalten, weil
man damit gute Erfahrungen gesammelt habe.
Die Sammelmenge für Problemabfälle ist im Vergleich zum Vorjahr
konstant bei 31 t geblieben.
Die Kreisräte waren über diese offiziellen Zahlen sehr interessiert,
insbesondere, dass die Abfallmenge insgesamt tendenziell sinkt und nicht
steigt.
Trotzdem appellierte Werkleiterin Elke Müller: „Mülltrennung ist wichtig!“
Auch wenn die im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm erzielte
Verwertungsquote von 78,10 % schon ein guter Beweis für ein
funktionierendes Abfallentsorgungssystem ist, sollte man sich nicht darauf
ausruhen. Jeder Bürger sei aufgerufen, Verantwortung für die Umwelt zu
übernehmen und sorgsam auf die Trennung der verschiedenen Abfälle
achten.
Um die Mülltrennung noch weiter zu verbessern, sind
mehrsprachige Informationen über die Entsorgung beim AWP in
Pfaffenhofen oder auf der Internetseite unter www.awp-paf.de erhältlich.